Wie die Sternbilder an den Himmel kamen

Die Bezeichnungen der Sternbilder beginnen in den frühen Hochkulturen von Ägypten, Babylonien und China. Ihre wichtigste Festschreibung finden sie in der Systematik des hellenistischen Astronomen Claudius Ptolemäus, die heute als Almagest bekannt ist. Der Name Almagest repräsentiert dabei den kulturübergreifenden Aspekt der Astronomie.

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Ptolemäus verfasste sein astronomisches Werk unter dem griechischen Namen "megale syntaxis", was "Große Zusammenstellung" bedeutet. Die arabischen Astronomen nannten das Werk "al magesti". 1515, zur Zeit der Renaissance, erschien in Venedig der erste lateinische Druck unter dem Titel Almagest. Am Sternenhimmel finden sich seit Ptolemäus, nicht selbstverständlich in unseren Tagen, die Kulturen der Antike, der arabischen Welt und der Moderne friedlich vereint.

Tycho Brahe
Galileo Galilei
Johannes Kepler
Nikolaus Kopernikus
Claudius Ptolemäus

Ptolemäus ordnete die Bilder nicht nur, er verknüpfte sie auch mit den zugehörigen Mythen aus dem griechischen Sagenkreis. Ihm haben wir es zu verdanken, das jedes Sternbild der Antike eine Geschichte erzählt. Das ptolemäische Weltbild ist überholt. Seit Kopernikus wissen wir, dass nicht die Erde, sondern die Sonne im Mittelpunkt unseres Planetensystems steht. Das geozentrische Weltbild wurde durch das heliozentrische ersetzt. Doch nahezu der gesamte Sternenkatalog des Almagest hat eine bis heute ungebrochene Gültigkeit. Alle rechts aufgeführten Sternbilder sind ebenso Teil des Almagest wie des Sternenkatalogs der IAU, der Internationalen Astronomischen Union. Lediglich das große Sternbild Argo wurde in vier kleinere Bilder aufgespalten.