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Die digitale Kunst ist eine
umstrittene Disziplin. Dabei muss
sich
der Digitalkünstler für sein Tun nicht rechtfertigen,
denn nüchtern betrachtet ist unser
heutiges Verständnis von Kunst ist ein recht
eingeschränktes. Im antiken Griechenland subsumierte man
die Kunst unter dem Dach der τεχνή
(Techne). Sie bezeichnete alles, was
mit
Malerei, Plastik,
Theater, Dichtung, Handwerk, Architektur, Kriegsführung und
Staatsverwaltung zu tun hatte. Techne war
das, was nicht unmittelbar dem Broterwerb und den täglichen
Erfordernissen des Lebens diente, sie war
Muße, Kunst und Technik zusammen.
Wir dürfen also getrost ein wenig am Computer spielen,
verschiedene technische Funktionen ausprobieren und Dinge unter neuen
und immer wieder überraschenden Perspektiven
zu betrachten. Was würde Leonardo da Vinci dazu sagen, wenn er
uns über die Schuletr sähe? Er
hätte sicher nichts gegen
die
Bearbeitung seines berühmten Werkes einzuwenden gehabt. War er
doch selbst im
besten Sinne Techniker und Künstler in einer Person und
experimentierte mit
allem, was er in seine kreativen Hände bekommen hat. Zudem ist
die Mona Lisa ein strapazierfähiges Bild, was in den letzten
500 Jahren öfters unter Beweis gestellt wurde.
Meister Leonardo da Vinci hatte um
1503 bis 1506 die Gemahlin des begüterten Florentiners
Francesco del Giocondo auf die Leinwand gebracht. Später
findet Napoleon an der Dame Gefallen und verfrachtet sie in den Louvre.
Am 21. August 1911 wird das Bild von dort gestohlen und gleichzeitig
weltberühmt. Bei einer Generalinventur
des Louvre stellt sich das Fehlen weiterer 323 Gemälde heraus, worauf der
Museumsdirektor schließlich seinen Hut nehmen muss. Als
Nachfolger setzt man einen Polizeioffizier ein, der aber schon kurze Zeit
später dem Leiter der französischen
Nationalbibliothek weichen muss.
In Italien wird die Mona Lisa am 12. Dezember 1913 wieder aufgefunden.
Der Dieb Vincenzo Perigia gibt vor, er habe aus edelen Motiven
gehandelt und lediglich den Kunstraub Napoleons wieder
rückgängig machen wollen. Doch die Argumentation
fällt auf keinen fruchtbaren Boden und die gut erhaltene Dame
kehrt wieder in den Louvre zurück, wo sie heute durch eine
Sicherheitscheibe vor weiteren Unannehmlichkeiten geschützt
wird.
Nicht geschützt ist sie aber vor Variationen mit dem Computer. Los geht es mit der Auswahl eines Programms. So wie der echte Maler nicht mit Füller und Briefpapier, sondern mit Farben und Leinwand arbeitet, benötigt auch der digitale Künstler das richtige Handwerkszeug. Bildbearbeitungsprogramme gibt es inzwischen in Hülle und Fülle. Für den Anfang empfiehlt sich ein kleineres Programm mit überschaubarem Funktionsumfang. Wer sich dabei mit den verschiedenen Begriffen und Techniken vertraut gemacht hat, findet sich später auch in einer komplexen Software gut zurecht. Ein paar Grundbegriffe, die in den meisten Programmen vorkommen, sind Werkzeuge, Filter und Ebenen. Werkzeuge sind Stifte, Scheren und Kreise, mit denen ein Werk am Monitor bearbeitet werden kann. Filter sind Knöpfe, die das Resultat "per Geisterhand" verändern. Und Ebenen sind wie übereinanderliegende Blätter. Diese Blätter können wahlweise zugeschnitten oder transparent gemacht werden. Zudem können sie in passender Reihenfolge übereinander angeordnet werden.
Um mit der Arbeit zu beginnen, gibt
es drei grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten.
Wer etwas Talent hat, kann entweder ein selbst gemaltes Bild per
Scanner auf die Festplatte des Computers importieren oder im
Bildbearbeitungsprogramm zum digitalen Zeichenstift greifen.
Letzteres erfordert
allerdings neben eine gewissen Geschicklichkeit auch Kenntnisse zum
jeweiligen Programm.
Am einfachsten ist es, sich am Werk
eines anderen
Künstlers zu versuchen. Dazu braucht man kein zeichnerisches
Talent, sondern lediglich eine Vorlage. Klicken Sie dazu auf die
unbearbeitete Mona Lisa auf dieser Seite mit der rechten Maustaste. Im
aufklappenden
Menü wählen Sie "Bild speichern unter...". Nun
können sie
das Bild auf Ihren PC herunterladen. Bitte merken sie sich den
Speicherort, also z. B. den Desktop oder einen bestimmten
Ordner,
in den das Bild "wandert". Danach können Sie Ihr
Bildbearbeitungsprogramm starten, den Speicherort anwählen
und die Datei "kunst-monalisa-original.jpg" öffnen
und nach Ihren persönlichen Vorstellungen gestalten.