ASTRONOMIE
TEIL 5

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Die Mars - Missionen (5): Bemannte Marsflüge
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Das Constellation - Programm

Planet Mars
Das Mars, aufgenommen mit dem Hubble-Weltraumteleskop

Das Constellation - Programm der NASA steht für die nächste Generation der unbemannten und bemannten Raumflüge. Die Ziele sind bereits in einem groben Fahrplan festgelegt: Im Januar 2014 wird, sofern die Test der Trägerrakete ohne Komplikationen verkaufen, das neue Raumfahrzeug Orion einen ersten unbemannten Probeflug unternehmen. Im März 2014 ist dann ein Ankopplungsmanöver an die internationale Weltraumstation ISS vorgesehen, die in 350 Kilometern Höhe um die Erde kreist. 
Antriebsrakete für Fahrten zur ISS ist die Ares I. Der Name weist schon auf das Fernziel des Constellation - Programms hin, denn Ares ist der griechische Name des Gottes Mars. Für 2018 ist der Einsatz der Ares V anvisiert, dem Anschubsystem für Flüge zum Mond. 2019 soll die erste bemannte Mondlandung des Orion - Raumschiffs erfolgen, es wäre nach den sechs Landungen des Apollo - Programms die siebte in der noch kurzen Geschichte der Raumfahrt. Weitere Mondlandungen sind in Intervallen zwischen 6 und 12 Monaten geplant, und auch die Einrichtung einer dauerhaft besetzten Mondbasis in der Region um den Südpol ist im Gespräch. Als Termin wurde das Jahr 2024 genannt.
Auch für die bemannte Marslandung gibt es bereits einen zeitlichen Rahmen. Bis 2037, so verkündete es 2007 der NASA-Direktor Michael Griffin, sollte der erste Mensch den Marsboden betreten. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass die NASA in den 90er Jahren schon einmal Termine für die Marslandung veröffentlicht hat, die immer wieder verschoben wurden.

Das Raumschiff Orion

Mars in Zahlen

Die nach den Unglücken von Challenger 1986 und Columbia 2003 verbliebenen Raumfähren Discovery, Atlantis und Endeavour werden voraussichtlich bis 2010 ausgemustert. Das Nachfolgefahrzeug Orion soll die Vorteile der großen Raumfähren mit denen der raketengetriebenen Kapseln verbinden. Der Flugsicherheit dient die von den Apollo - Kapseln bekannte aerodynamische Form. Die Kapazität von Orion ist aber rund zweieinhalb mal größer, der Durchmesser der neuen Kapsel beträgt sechs Meter. Für Reisen zur ISS sind sechs Plätze vorgesehen, für Reisen zum Mond sind vier. Wie einst beim Apollo - System wird es eine Notfallrakete geben, damit sich die Besatzung nach einem Fehlstart zurück auf die Erde retten kann. Ein Schwachpunkt der Space - Shuttles waren die Hitzekacheln, von denen immer wieder einige beim Eintritt in die Atmosphäre abplatzten. Die Columbia verglühte hierdurch. Die Orion - Kapsel wird wieder auf die von Apollo bewährte Technologie des Hitzeschildes zurückgreifen. Neu ist die Methode der Montage im Weltraum. Für die Mond- und Marsflüge werden die einzelnen Komponenten, Raumkapsel und Landemodul, einzeln in die Umlaufbahn der Erde geschossen und erst dort miteinander verbunden. 

Die Internationale Raumstation ISS als Weltraumdrehscheibe

Das Raumschiff Orion
Das Raumschiff Orion
Grafik: NASA

Der internationalen Weltraumstation kommt zukünftig die Rolle einer Drehscheibe für Weltraummissionen zu. Personal und Komponenten sollen hier gleichermaßen ausgetauscht werden. Zunächst ist der Bau von zwei Orionkapseln geplant, eine für den Personen- und eine für den Materialtransport. Das Andockmanöver wird weitgehend automatisch verlaufen, eine manuelle Steuerung kann aber im Notfall betätigt werden.

Für Marsflüge könnte die ISS den ersten Halt darstellen. Der nächste Zwischenstop wäre dann die bemannte Mondstation. Doch beide Haltpunkte lägen immer noch sehr kurz hinter dem Start einer langen Reise. Die Entfernung zwischen Erde und ISS beträgt circa 350 Kilometer, zwischen Erde und Mond sind es im Mittel circa 380.000 Kilometer, und zwischen Erde und Mars im günstigsten Falle 65.000.000 Kilometer. Die maximale Entfernung zwischen Erde und Mars beträgt noch stattlichere 401.000.000 Kilometer.

Menschliches Leben auf dem Mars 

Das Raumschiff Orion an der ISS
Vordergrund: Die internationale Raumstation ISS
Hintergrund: Das Raumschiff Orion
Grafik: NASA

Das Leben auf dem Mars ist für den Menschen mit vielen Risiken verbunden. Auch wenn eine bemannte Landung auf dem roten Planeten heute nicht mehr völlig in das Reich der Utopie gehört - die Einrichtung einer Marskolonie bleibt für unsere und die nächsten Generationen die Aufgabe von Science - Fiction - Autoren, sind doch die beiden Nachbarn der Erde, Venus auf der sonnenzugewandten und Mars auf der sonnenabgewandten Seite, entsprechend zu heiß oder zu kalt für den Menschen. Auf dem Mars wäre es am Tage zwar mit 27 Grad durchaus angenehm, in der Nacht aber mit -130 Grad nicht mehr erträglich.
Ein weiters Problem ist den irdischen Extrembergsteigern vertraut: Die Atmosphäre ist auf dem Mars nicht dicht genug, der Druck auf den Menschen ist so hoch, dass seine Organe sehr hoch belastet werden. Um die Bedingungen erträglicher zu machen, müsste wie auf der Erde ein Treibhauseffekt stattfinden, doch dazu fehlt dem roten Planeten die lebensspendene Energie der Sonne. Selbst wenn die lange Reise zum Mars einst gelingt - der Besuch wird nur von kurzer Dauer sein.

Die Marsmissionen: Ende des Kurses