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Die Philosophenschulen der Antike
- Athen
387 v. Chr.
Die antiken Vorläufer der Universität sind so unterschiedlich wie ihre Lehr- und Lernorte. Im antiken Athen und dem näheren Umkreis gibt es vier große Schulen, die jeweils mit einer Gründungsperson, einem Ort und einer inhaltlichen Ausrichtug verbunden werden können. Dies sind die Akademie Platons, das Peripatos des Aristoteles, die Stoa des Zenon von Kition und der Garten des Epikur. Hier wird gepaukt, diskutiert, den Worten des Meisters gelauscht, oder eine bestimmte Lebenshaltung praktiziert.
Platons Akademie
Am bekanntesten ist uns die Akademie Platons. Ihren Namen verdankt sie dem Schulort, einem vor den Toren Athens gelegenen Hain des zu Ehren des Helden Akademos. An diesem Prototyp der Universität werden grundlegend Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Harmonielehre betrieben. Ihr prominentester Schüler ist der Langzeitstudent Aristoteles. Insgesamt 20 Jahre hält er sich in den heiligen Hallen auf, bevor er seine eigene Schule gründet. Die Akademie besitzt eine eigene Bibkliothek und wissenschaftliche Gerätschaften. Sie hat mit einigen Unterbrechungen und Neugründungen ungefähr 900 Jahre Bestand, bis der christliche Kaiser Justinian 529 den Lehrbetrieb verbietet. Die verbliebenen Akademiker wandern zwei Jahre später nach Persien aus.
Die Hochschule des Mittelalters
- Bologna 1108
Einzelne Schulen für
Theologie, Medizin und Recht gibt es schon seit dem siebten Jahrhundert in
Italien und der Mittelmeerregion in Frankreich. Um das Jahr 800 herrscht am Hofe Karls des
Großen in Aachen eifrige Gelehrsamkeit.
Die
Geburtsstunde einer echten Universität mit einer
eigenständigen Struktur
fällt aber auf das Jahr 1088. Um diese Zeit beginnen die
Studenten in Bologna, eigene Vorstellungen des Lehrbetriebs
durchzusetzen und die Verwaltung zu reformieren. Auch ihren Rektor
wählen sie selbst. Aus der Rechtsschule der Stadt
wird mit mehreren
Anläufen eine Stadtuniversität unter der Anerkennung
von Kaiser und Papst.
| Universitätsgründungen | |
|---|---|
| Ort | Erstgründung |
| Athen |
387 v. Chr. |
| Bologna |
1088 |
| Paris |
um 1150 |
| Oxford |
1187 |
| Cambridge |
1209. |
| Salamanca |
1218 |
| Padua | 1222 |
| Neapel | 1224 |
| Rom |
1303 |
| Florenz |
1321 |
| Prag |
1348 |
| Wien |
1365 |
| Heidelberg |
1385 |
| Köln |
1388 |
| Erfurt |
1392 |
| Würzburg |
1402 |
| Leipzig |
1409 |
| Rostock |
1419 |
| Greifswald |
1456 |
| Freiburg |
1457 |
| Basel |
1460 |
| Ingolstadt |
1459 |
| Trier |
1454. |
| Mainz |
1476 |
| Tübingen |
1477 |
| Wittenberg |
1502 |
