PHILOSOPHIE
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Die Geschichte Spaniens (4): Vom Bürgerkrieg zur Demokratie
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Der spanische Bürgerkrieg

Der Bürgerkrieg beginnt am 17. Juli 1936 in Nordafrika, in den ehemaligen spanischen Gebieten in Marokko. Dort sind spanische Kolonialtruppen stationiert, derer sich General Franco bedient, um die Macht auf der iberischen Halbinsel an sich zu reißen. Unterstützung findet er dabei in den nationalen Kreisen der Armee, den Monarchisten und der katholischen Kirche. Die Aufständischen bringen zwar schnell große Gebiete Spaniens unter ihre Kontrolle, nicht aber die Industriezentren um Madrid, Valencia und Barcelona. Es folgt ein Bürgerkrieg mit Unterstützung durch internationale Kräfte auf beiden Seiten.

Italien und Deutschland unterstützen General Franco mit Waffen und Truppen. Unter dem Namen Legion Condor schickt die deutsche Wehrmacht vorwiegend Luftwaffenverbände, die direkt in den Bürgerkrieg eingreifen. Der Künstler Pablo Picasso verarbeitet die Schrecken des Luftangriffs auf Guernica (26. April 1937) in einem gleichnamigen Gemälde. Auf der anderen Seite kämpfen Anhänger der Republik und verschiedene linksgerichtete Gruppen mit der Unterstützung von Kriegsfreiwilligen aus vielen europäischen Ländern, aber auch der USA, Kanada und der Sowjetunion. Doch Francos Truppen und seine Verbündeten behalten die Oberhand und eroberten alle Städte und Provinzen. Am 26.1. 1939 fällt Barcelona, am 28.3. Madrid, und am 1.4. verkündet Franco den Sieg und das Ende des Bürgerkrieges.

Die Ära Franco

Das schwierige Erbe Francos

Bei Spanien denkt man heute eher an den Gewinn der Fußball - Europameisterschaft als an Politik. Dabei bilden Spanien und Portugal bis in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die letzten Diktaturen innerhalb des ansonsten demokratischen Westeuropa. Portugal schafft die Wende 1974 in der unblutigen "Nelkenrevolution".
Bis heute ist die Aufarbeitung der Vergangenheit ein schwieriges Thema in Spanien, denn Franco selbst hat König Juan Carlos als seinen Nachfolger bestimmt. Der König hat diese schwierige Erbe angetreten und wirkt als Bindeglied der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen.

Während des 2. Weltkrieges zeigt Spanien zwar Sympathie für die "Achsenmächte" Deutschland und Italien, greift aber mit Ausnahme der Entsendung einer Freiwilligendivision an die Ostfront nicht in die Kämpfe ein. Nach dem 2. Weltkrieg wird Spanien zunächst international geächtet und von den Siegermächten nicht zu den Vereinten Nationen (UN) zugelassen. Franco gelingt es aber, seine Diktatur unter dem Begriff "katholische Monarchie" aus der Isolation zu führen. Zudem benötigen die USA im kalten Krieg gegen die Sowjetunion Flotten- und Luftwaffenstützpunkte und nähern sich Spanien wieder an. Mit den "Planes de Estabilidad" öffnet Franco die zuvor verstaatlichten Märkte nach außen und erreicht eine Stärkung seines Regimes. 

Das neue demokratische Spanien 

(1) Die Reconquista
(2) Die Inquisition
(3) Erste und Zweite Republik
(4) Bürgerkrieg

1975 stirbt Franco und als Staatsoberhaupt folgt König Juan Carlos I., der Enkel von Alfons XIII. Es beginnt die Phase der "transicion", des Übergangs von der Diktatur zur Demokratie. Der Aktionsradius von Juan Carlos ist dabei am Anfang sehr begrenzt, denn die Schlüsselstellen des Staates sind noch immer mit Funktionären der Diktatur besetzt. Zudem hat das demokratische Spanien keine lange oder gar erfolgreiche Tradition vorzuweisen. Seit der Verfassung von 1978 ist Spanien eine parlamentarische Monarchie mit zwei Kammern, dem Abgeordnetenhaus und dem Senat. Die Demokratie ist zunehmend gefestigt, und dies trotz der immer wieder aufkeimenden Auseinandersetzungen mit den Autonomie- und Unabhängigkeitsbewegungen in Katalonien und dem Baskenland. 

Die Geschichte Spaniens (4): Vom Bürgerkrieg zur Demokratie