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Ursprünglich trug die Sonde
den Namen Mars
Exploration Rover, wurde dann aber zu Opportunity (Gelegenheit)
umgetauft. Sie startete am 8. Juli 2003 mit einer Delta-II
Trägerrakete von der Cape Canaveral Air Force Station. Die
Station
befindet sich nordwestlich des Kenndy-Space-Centers, dem
Ausgangspunkt der bemannten NASA-Missionen seit Apollo 8.
Kontrollzentrum der meisten Marsmissionen ist Pasadena nahe Los
Angeles im Bundesstaat Kalifornien.
Die Reise von Opportunity dauerte bis zum 25. Januar 2004.
Geschützt durch einen Hitzeschild, gebremst durch
einen
Fallschirm und abgefedert durch Airbags setzte sie in der
Meridianum-Planum-Tiefebene des roten Planeten auf. Nach der weichen
Landung richtete sich Opportunity aus, entlüftete die Airbags
und
entfaltete die Solarpaneele. Die Fahrt konnte beginnen.
Die Konstrukteure des Opportunity - Rovers hatten aus den Schwierigkeiten des Sojourners gelernt, der 1997 auf dem roten Planeten gelandet war. Damals drohte die Mission zu scheiteren, als mehrere seiner Räder in einer Düne in der Luft hingen. Das neue Gefährt war um ein vielfaches größer und leistungsfähiger. Sojourner hatte während seines gesamten, fast 3-monatigen Einsatzes rund 100 Meter zurückgelegt, für Opportunity war dies gerade ein Tagespensum. Die sechs Räder dienten Opportunity auch zum Aufwühlen und Einsammeln von Bodenmaterial. Diese Technik war bereits im Sojourner integriert, konnte aber nun durch das massivere Gewicht wirkungsvoller eingesetzt werden.
Ziel der Mission war die
Erkundung von Wasserspuren. An Bord von
Opportunity befand sich deshalb das neu entwickelte
Mößbauer -
Spektrometer. Beim Gesteinsbeschuss mit Gammastrahlen wurden
Schwefelverbindungen nachgewiesen,
die eine frühere Existenz von Wasser auf dem roten
Planeten belegen.
Schon einige Wochen vor Opportunity, am 4. Januar 2004, war
die
Schwestersonde Spirit auf dem roten Planeten angekommen. Die Aussendung
eines Zwillingssystems war eine Reminiszenz der NASA an die beiden
Viking - Sonden der 70er Jahre. Landeplatz der baugleichen Spirit war
der einst durch Asteroideneinschlag entstandene Gusev - Krater
südlich der Ebene Elysium Platina. Dies stellte ein sehr
waghalsiges Unternehmen dar, denn diese Region wird
oft von
heftigen Marsstürmen heimgesucht.
Wie die Opportunity verfügte auch
Spirit über das
Mößbauer - Spektrometer und wies Spuren von Wasser
nach. Es
gibt aber keine gesicherte Erkenntnis darüber, ob der Gusev -
Krater einst geflutet war. Aufschlussreicher sollte die Untersuchung
des Endurance - Kraters werden.
Der Endurance-Krater misst
20 Meter in
der Tiefe und 130 Meter im Durchmesser. Er verdankt seinen Namen dem
1915 gesunkenen Forschungsschiff Endurance, zu Deutsch Ausdauer.
Ausdauer zeigte auch der Marsrover, der den Krater vom 15.
Juni
bis zum 14. Dezember 2004 erkundete. Das Ziel war wiederum die Suche
nach einem Beweis, dass der Planet einst Wasser führte.
Das Bild links zeigt das Burns - Cliff, eine für den
Rover
sehr interessante Stelle, nicht zum Befahren, aber um so mehr zur
Aufnahme von Bildern. Auch für den geologischen Laien sind
hier
unterschiedliche Gesteinsschichten erkennbar, die horizontal fein
abgegrenzt sind. Dies ist eindeutlicher Hinweis, dass hier einst ein
See gewesen sein könnte.
Opportunity hatte den Hinweis auf Wasser gegeben - das lebensspendende
Elexier selbst wurde erst im Sommer 2008 entdeckt - als die
Forschungslabor Phoenix auf dem Mars gebracht worden war.